Das Dorf, das nötig ist, um ein Kind zu erziehen

Schau nicht weg. Übernimm Verantwortung und zeige Zivilcourage. Werde Teil des Dorfes und setze dich gemeinsam mit uns für eine gewaltfreie Kindererziehung ein.

Was ist das Dorf und warum ist es so wichtig?

Wir sind die Kinder, die immer wieder in den Medien als Opfer von Gewalt vorkommen – jedoch sind wir jetzt erwachsen, und können über die erfahrenen Erlebnisse sprechen. Hierbei hat bzw. hätte es vielen von uns am meisten geholfen, wenn jemand wahrnahm, was mit uns passiert ist. Wenn sich jemand eingeschaltet hat und etwas gesagt hat. Wenn wir mit dem Menschen, der uns gequält hat, nicht mehr allein waren. Wenn jemand gesagt hat, dass man sich gegenüber einem Kind so nicht benimmt.

Aus diesen Gründen bauen wir an dem Dorf, das nötig ist, um ein Kind gewaltfrei zu erziehen. Mitglieder des Dorfes können alle Menschen sein, die unsere, durch Erfahrungen, Studien und Fakten unterlegte, Ansicht teilen, dass Gewalt für Kinder negative Auswirkungen hat. Und die bereit sind, diese Gewalt wahrzunehmen und auch etwas dagegen zu tun. Gemeinsam mit uns.

Das Dorf ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich einschalten, wenn Kinder schlecht behandelt werden. Die lernen wollen, was man selbst in so einer Situation tun kann und auch bereit sind, das zu tun. Die Verantwortung in Fällen übernehmen wollen, in denen alle anderen wegschauen. Die Familien unterstützen wollen und so die Gewalt gegen das Kind abfangen. Die auch, wenn es nötig ist, Polizei oder Jugendamt informieren, wenn Gewalt ausgeübt wird. Menschen, die ihre Zivilcourage also leben wollen und sie zum Schutz der Kinder einsetzen. Das ist das Dorf, das es braucht, um ein Kind zu erziehen!

Warum braucht es das Dorf?

In Gesprächen mit Profis aus dem Bereich Kinder- und Jugendanwaltschaft oder Kinder- und Jugendhilfe wurde uns ein großes Problem immer wieder vor Augen geführt – etwas, das wir auch aus unserer eigenen Vergangenheit bestätigen können: Leider drehen sich die meisten Menschen weg, wenn ein Kind schlecht behandelt wird.

Eine Studie hat herausgefunden, dass es neun Versuche eines Kindes braucht, jemandem mitzuteilen, dass es zuhause vergewaltigt wird, bevor ein Erwachsener zuhört. Doch weshalb ist das so?

  • Viele Erwachsene sehen nur die Probleme der Erwachsenen, nicht jedoch die der Kinder, weil sie sich mit ihnen besser identifizieren können
  • Viele Erwachsene haben Vertrauen in das Gute im Menschen und glauben daher nicht, dass dem ersten Schlag gegen ein Kind meist auch weitere folgen

Verhindern wir daher zusammen Verbrühungen und gebrochene Knochen, indem wir bereits davor den betroffenen Familien Hilfe anbieten. Hören wir hin, schauen wir hin, greifen wir ein!

 

Hier findest du unsere Dorfbroschüre!

Wir legen dir dabei die richtigen Bausteine in die Hand

Wie werde ich Mitglied des Dorfes?

Das Ehrenamt und die Zivilgesellschaft sind die Grundlagen des Dorfes. Am einfachsten ist die Teilnahme an einer unserer Veranstaltungen. Wir halten regelmäßig Vorträge, machen Workshops und Seminare zum Thema „Wie kann man Gewalt an Kindern rechtzeitig erkennen und was kann ICH tun?“

Dazu organisieren wir sechs bis acht Veranstaltungen im Jahr, wobei es immer wieder Vorträge zu Themen rund um Kinderschutz gibt, und erfolgreiche Projekte des Dorfes präsentiert werden.

Weiters werden bei diesen Gelegenheiten Menschen geehrt, die Verantwortung übernommen, sich eingeschaltet und so etwas verändert haben – auch ohne es studiert zu haben oder professionell auszuüben. Denn jeder und jede kann sich einsetzen!

Also schaue auch du gleich bei unserem nächsten Kurs oder Gruppenabend vorbei und lerne, wie man Gewalt an Kindern erkennt. Deine Hilfe macht den Unterschied!